Donnerstag, 22. Dezember 2011

Call 2012

Der Call für 2012 ist offen - Arbeiten zu folgenden Genres werden gesucht:

Fantasy, Märchen, Mythen, Exotik, Großstadt, Grusel, SF, Naturromantik, Pflanzen, Tiere, Historie, Film Noir, FilmStills, Satire, Witz, Ironie, das Universum.

Künstlerisch/fotografische Arbeiten und Arbeiten, wo im weitesten Sinne mittels Fotografie Kunst gemacht wird, unabhängig davon, ob überhaupt eine Kamera im Spiel ist, ob selber fotografiert oder mit gefundenem Material gearbeitet wurde, ob analog oder digital, ob mit alter Holga, Handykamera oder selbstgebauter Lochkamera, mit Kopierer oder direkt am Vergrößerer, oder nach Fotovorlagen gemalte oder gezeichnete Bilder......

per Email bis 31.1.2012 an: info@fotowerk-wien.at - bitte nur Links oder kleine Dateien schicken. Die Arbeiten müssen bis dahin noch nicht fertiggestellt sein.

Foto: Romana Dorant "Das Reh" aus Fotowerks Tierwelt.

Dienstag, 6. Dezember 2011

gofoto & more KUNSTMARKT













Künstlerliste:

Armin Bardel, Claudia Bokmeier, Marcin Davies, Kathrin Delhougne, Lucas Ditl, Romana Dorant, Jay Cee Feelhower, Sandra Fockenberger, Rudi Hübl, Jessy James, Kris Kind, Mimi Klein, Rudi Klein, Lena Kothgasser, Ursula Kothgasser, Ari Lebethier, Wolf Leeb, Mira Löw, Catherine Ludwig, Barbara Rantasa, Ursula Röck, Paul Schneggenburger, Nikolas Tantsoukes, Christoph Überhuber plus Bücher und Bildermappen zum Anschaun und Bestellen von vielen weiteren Künstlern.

GOFOTO & more verlängert geöffnet von 12.-21. Jänner 2012, Do 16-19 Uhr, Sa 12-14 Uhr.
Burggasse 81, 1070 Wien.

info@fotowerk-wien.at

Donnerstag, 6. Oktober 2011

CutUp - fotocollagen





das copyright für alle bilder liegt bei den künstlern.



Nikolas Tantsoukes aus der Serie "Ab in die Berge"









Romana Dorant "Die Geige" aus der Serie "Cut the Real"






Kris Kind "I love Austria" aus der Serie "Fake it"





Rudi Hübl's Echte Mozartplakat-Wurst





Lucas Ditl #general considerations





Christoph Überhuber "Gustav Mahler" aus der Serie "ZEIT/BRÜCHE"






CutUp - fotocollagenausstellung

fotowerk-wien, Burggasse 81, 1070 Wien

Off-Vienna-Art-Week:

Finissage: Samstag, 19. November, ab 15 Uhr

15 Uhr: Kids/Collage - Eltern schauen Ausstellung, Kinder basteln Collagen, für 8-12jährige, mit Medienkünstlerin Catherine Ludwig
die Collagen werden Teil der Erwachsenenausstellung und bleiben im Besitz der Kids

ab 18 Uhr: Bar&Musik
mit vielen einzigartigen analogen Fotocollagen



Im Projekt CutUp werden Fotocollagen in der dadaistischen, surrealen, poetischen, politischen Tradition der 1920er Jahre präsentiert, angeknüpft ua. bei John Heartfield, George Grosz, Hanna Höch, Max Ernst, Jiri Kolár. Aber auch bei der Ikonologie von Aby Warburg und den Cutups von William Burrougs.

In der Ausstellung dabei sind:

Lucas Ditl, Romana Dorant, Rudi Hübl, Kris Kind, Nikolas Tantsoukes, Christoph Überhuber.


Die meisten der gezeigten Arbeiten sind in analoger Kleinarbeit entstanden, wie die Bilder des Berliner Künstlers Nikolas Tantsoukes.

PaperCollagen nennt Tantsoukes seine Arbeiten, die er erstmals im fotowerk-wien zeigt - und damit einem breiten Wiener Publikum zugänglich macht. Tantsoukes - bereits auf vielen Ausstellungen und Messen, wie der Art Cologne, präsent - hat in Wien bisher erst einmal ausgestellt, 2008 in Mortons Art Palace, unweit des heutigen fotowerk-wien. Der Künstler schafft aus vorhandenem Bildmaterial von Zeitungen und Illustrierten, aus diesen Fragmenten vorgefertigter und vorgefundener Realität - in oft monatelanger Schneide-, Lege- und Kleinarbeit - eine ganz neue, dem Kunstwerk eigene Wirklichkeit.

Die Bilder sind ironisch und bissig, oft mit hintergründigem, schwarzem Humor. Collagen, in denen sich Geschichten und Tragödien abspielen, verstörend, verfremdet. Eine Konstruktion imaginärer Welten als Abbild des Individuums der heutigen westlichen urbanen Welt.

Unter anderem wird Tantsoukes Bilder aus seiner Serie "Ab in die Berge" zeigen, ein gewollter Österreichbezug. Eine Wunderwelt der Berge, aus der mächtige Traum- und Märchenbilder erstehen. Aber auch einige, neu für diese Ausstellung gemachten Arbeiten. Der amerikanische Fotograf Arthur Tress sieht in Nikolas Tantsoukes: „The new Hannah Höch“. Eines seiner Werke wurde von der französischen Nationalversammlung des Louvre in deren Sammlung aufgenommen.


Ebenfalls neu im fotowerk-wien mit dabei sind der urbane Konzeptkünstler Kris Kind und der Wiener Plakatkünstler Rudi Hübl.

Für Kris Kind ist der Bruch mit Konventionen ein zentrales Thema seiner Arbeiten. Er wurde unter anderem von der globalisierungskritischen NGO ATTAC ausgestellt. Der Künstler baut Installationen und Objektcollagen und transportiert digitale Kunststoffe auf die Leinwand und diverse andere Trägersubstanzen. Mit "Fake it" wird er digitale Collagen von Manipulation, Täuschung, Lug und Betrug zeigen aus Politik, Medien, Wirtschaft, Werbung zusammengeprallt mit den Werten der Demokratie und des Individuums - das als Shopping-Center inszenierte Konzentrationslager Ausschwitz wird eines der bei der CutUp gezeigten Werke sein.

Rudi Hübl macht urbane Volkskunst aus Plakaten, Werbefoldern und Zeitungen: dabei entstehen Pappmaché-Würste als skulpturale Collagen, die der echten Salami täuschend ähnlich sehen - und etwa im Mozartjahr eben Mozart zeigten. Ausserdem werden - zweidimensional - mit Pappmaché-Wurstkränzen geschmückte nackte Frauenbusen zu sehen sein. Als Plakatierer, Volkskundler und Volxskünstler bedauert Hübl die verschwindende Wildplakatierästhetik in der Stadt und versucht diese Eindrücke künstlerisch umgesetzt zu bewahren.

Lucas Ditl, Absolvent der Akademie der Bildenden ua. bei Elke Krystufek, hat schon öfter im fotowerk ausgestellt. Diesmal zeigt er wiederum völlig neue Arbeiten seiner Tonercollagen. Durch das Überlagern mehrerer semitransparenter Schichten entstehen homogene Oberflächen. Es verschränkt sich diese Arbeitsweise inhaltlich wie formal in der Kultivierung eines ephemeren Ausdrucks, irgendwo zwischen naiver Poetik und elegantem Grauen.

Christoph Überhuber war ebenfalls schon zweimal mit Arbeiten im fotowerk-wien ausgestellt. Der Künstler des Mixed-Media bringt auch diesmal wieder völlig neue, noch nicht gezeigte Arbeiten: Mit "ZEIT/BRÜCHE" zeigt Überhuber die Zeit, in der wir leben, als Zeit des Umbruchs. Die Brüchigkeit der Gegenwart und die Ungewissheit der Zukunft erschließen sich oft beim Hören großer Musik. Die ausgestellten Bilder machen österreichische Komponisten zu Sinnbildern des Lebens, der Verletzlichkeit und des Grenzganges.

Romana Dorant, fotowerk-wien-Gründerin, Künstlerin und Soziologin, bringt mit ihrer Arbeit "Cut the Real" einen ungewohnten Blick auf die Bruchlinie von Zeitungsseiten. Nicht selten endet in der Mitte einer Zeitungseite ein Bild, das sich auf der im Bogen durchlaufenden Druckseite mit seinem meist konträren Gegenüber zu einem völlig neuen durchlaufenden Einzelbild verbindet. Es entsteht dadurch eine andere Ikonographie von Zeitungsbildern, eine "zweite Realität", die - oft böse und ironisch - mehr Wirklichkeit beinhaltet, als die ursprünglichen Bilder nach paginierten Seiten.



Das fotowerk-wien will mit dieser Ausstellung ein breiteres, nicht gängiges Galerienpublikum, mit der Kunstform Fotocollage vertraut machen. Schon ihre Entstehungsgeschichte ab der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zeigt, dass sie spezifische Möglichkeiten des Ausdrucks eigener Interessen, Wünsche und Ansagen mit Realbezug ermöglicht um damit neue Bilder der Wirklichkeit entstehen zu lassen. In erweitertem Sinne wird dieses Prinzip künstlerischen Gestaltens auf das 21. Jahrhundert und heutige gesellschaftliche Bezüge übertragen.
Die Künstlerinitative fotowerk-wien hat das Ziel, den Kontakt zwischen Kunstinteressierten und KünstlerInnen im Feld zwischen "Off spaces" und arrivierten Galerien herzustellen. Gefördert und beworben werden sollen in erster Linie Foto-KünstlerInnen, die gerade ihre ersten Schritte auf dem Kunstmarkt machen, und gleichzeitig sollen sie mit bereits bekannten Künstlern ausgestellt werden. Und es geht um die Präsentation von Kunst mit gesellschaftlichen Bezügen, der Interessierten einen neuen Blick auf die Welt ermöglicht; was gerade durch die Kunstform der Collage möglich wird.

Die Ausstellung läuft von 15. Oktober bis 19. November 2011.

Die Finissage ist in der Woche der Vienna-Art-Week am 19. November um 15 Uhr.

Dienstag, 30. August 2011

dunkelräume



Fotografie im Dunkeln
Einzelausstellung
Geli Goldmann

Vernissage
10. September, 15 Uhr

fotowerk-wien, 1070 Wien, Burggasse 81

Vorschau:
CutUp - die Collagenausstellung
Vernissage 15. Oktober, 15 Uhr
mit Arbeiten von

Lucas Ditl, Romana Dorant, Rudi Hübl, Kris Kind, Nikolas Tantsoukes, Christoph Überhuber

Sonntag, 1. Mai 2011

mofa#2 - monat des offenen ateliers


monat des offenen ateliers
mofa#2

fotowerk-wien
burggasse 81
1070 wien

vernissage
samstag, 14.5.2011,
15 uhr

ausstellung bis 30.6.2011
do 16-19, sa 12-14 uhr



fotowerk-wien: Ketchup trifft auf Mary Poppins und Ajax Amsterdam

mofa#2 - Monat des offenen Ateliers Mai/Juni im fotowerk-wien: 12 Künstlerinnen und Künstler nebeneinander und miteinander - schrill


Wenn Wittgenstein und Mary Poppins vor der heiligen Familie als Ketchupflasche stehen und sich gegenseitig "ich liebe dich" sagen, auf der kolumbianischen Road to nowhere, der "en ningun lugar", gepflastert mit den kleinen Helden der painted photos, ein Zwischenspiel menschlicher Beziehungen, in tibetischer Mystik, wo letztlich im Chatroulette mit der webcam ihr persönliches Bild gestohlen wird, - und irgendwo auf der Welt an der Wand hängt - ohne, dass sie davon jemals erfahren werden, da wird Michi ihr Portrait zeichnen im Angesicht der 4 Elemente - während Ajax Amsterdam im Stadion als The Yidds angefeuert werden. Es ist wieder mofa im fotowerk-wien, das Monat des offenen Ateliers #2. Vernissage ist am Samstag, 14. Mai 2011, 15 Uhr.

mofa#2 - Monat des offenen Ateliers im fotowerk-wien
mit neuen Arbeiten von Michi Altweger, Romana Dorant, Klaus Gnaiger, Viktor Gruber, Do Laura Heneis, Yulia Kopr, Ari Lebethier, Laurent Nostitz, Monika Nutz, Lien Punkt, Markus Schieder, Christoph Überhuber

14. Mai bis 30. Juni 2011
Do 16.00 bis 19.00, Sa 12.00 bis 14.00
fotowerk-wien, Burggasse 81, 1070 Wien
Vernissage am Samstag, 14. Mai 2011, 15 Uhr


mofa#2, das Monat des offenen Ateliers, findet nach dem grossen Erfolg im Vorjahr, wo die Ausstellungsdauer verlängert werden musste, heuer zum zweiten Mal statt. Das mofa ist die experimentelle Gruppenausstellung des fotowerk-wien mit dem Motto "Kunst existiert nur mit Öffentlichkeit", also werden die Ateliertüren geöffnet, und die Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre neuen Werke. Das ergibt bei 12 Leuten auf kleinem Raum ein schrilles Gesamtbild.

"Wittgenstein! Is it you?" stellt Klaus Gnaiger mit seinen Bildern die Frage von Wand und Decke des Ausstellungsraumes, "or who's there?". Daneben zur Philosophie des Fussballs in "Ajax - where are the Yidds?" von Romana Dorant. Um die Ecke die markanten Portraitzeichnungen von Michi Altweger "Hulk/Golem", daneben "das gestohlene Bild" aus dem Chatroulette von Viktor Gruber, gesäumt von der Heiligen Familie als Ketchupflasche, Zucchini und Zwiebel - angebetet von bewaffneten Duplo-Kriegern und den Heiligen Drei Königen als martialische Ninja Turtles - auf der Durchreise zum nächsten heiligen Event mit Chartermaschinen eingetroffen - das Bild von Ari Lebethier "Anbetung".

Dem direkt gegenüber die "4 Elemente" Erde, Luft, Feuer, Wasser von Laurent Nostitz auf grellen Flaschen ehemaliger Reinigungsmittel appliziert. Konstrastiert von Do Laura Heneis, die mit dem Bild "Ich liebe Dich" durchs Land zieht, an verschiedenen Orten aufstellt und fotografiert. Dazu Christoph Überhubers "Zwischenspiel" zwischenmenschlicher Beziehungen.

Im Durchgang zum zweiten Ausstellungsraum stellt Markus Schieder "Fragen über Fragen mit Mary Poppins". Gefolgt ums Eck von den Bildern tibetischer Mystik von Monika Nutz. Daneben transportiert die Collage aus Texten, Graphiken und Photos von lien punkt "road to nowhere, en ningun lugar" den Betrachter in eine andere Welt, wo er sich als Tourist in seiner eigenen Realität wiederfindet.

Und als Abschluss der Ausstellung gibt es die kleinen Helden der "painted photos" von Yulia Kopr. Damit zeigt fotowerk-wien im mofa#2 wieder viele Bilder vom Leben - diesmal viele, die mit Realität und Mystik zu tun haben.

Mittwoch, 30. März 2011

minimal



fotowerk-wien: minimal - die reduzierteste Form Gruppenausstellung der Gruppe 18/künstlerische Fotografie im fotowerk-wien von 9. bis 30. April

Knallbunte Firmenlogos auf Farbflächen reduziert. Rot/gelb, blau/grün. Die Firmen sind gerade noch erkennbar. Daneben sechs schwarze Quadrate. Dann Glühbirnen vor einer dunklen Wand. Gegenüber: Streifen aus Licht und Schatten, leerer Wohnraum, Objekte in Landschaften, die diese verändern, lineare geometrische Formen, die zu einem Gebäude gehören könnten - und Wände, Decken und Stützen, die Wohnraum bilden können. Grauzonen im Zwischenraum von hell und dunkel. Verdrängte Wirklichkeiten. Zehn Künstlerinnen und Künstler der Gruppe 18, Absolventen der Prager Fotoschule Österreich, reduzieren auf einfachste Formen und lassen im Kopf des Betrachters Ideen und Raum entstehen: Zu sehen im fotowerk-wien, 1070, Burggasse 81. Vernissage ist am Samstag, 9. April 2011, 15 Uhr.

minimal - Gruppe 18 im fotowerk-wien mit Arbeiten von Peter Hofstätter, Karl Horvath, Dagmar Höbarth, Ursula Kothgasser, Ewald Kutzenberger, Astrid Meyer, Katrin Plank, Renate Schinnerl, Inge Streif, Klaus Zeugner 9. bis 30. April 2011 Do/Fr 16.00 bis 19.00, Sa. 12.00 bis 14.00 Vernissage am Samstag, 9. April 2011, 15-19 Uhr

Minimalisten reduzieren auf Grundstrukturen, primary structures. "Eine Reduktion von Etwas auf das gerade noch Notwendige, um doch noch vorhanden zu sein" Dagmar Höbarth betitelt ihre Arbeit mit "Firmenlogos sind uns in Fleisch und Blut übergegangen". Sie macht so den Betrachter zum aktiven Teil ihres Werkes, typisch für minimal art. Mentalen Raum schaffen will auch Karl Horvath. Mit "Six sides of a perfect cube" wird durch die Zuschreibung von Bedeutung durch Sprache aus sechs identen schwarzen Quadraten ein Kubus. Einfachste geometrische und architektonische Formen werden bildlich in den Raum gestellt. "Die Objekte im Raum verstehen sich nicht nur als Skulpturen, sondern auch als Sehbarrieren" so Klaus Zeugner ("Minimal Landscapes"). "Mit minimalen Bildinformationen eine Objektansicht erzeugen", nennt es Ewald Kutzenberger in "Linz Minimal". Und Astrid Meyer setzt sich in "MOREISLESS" mit dem Barcelona-Pavillon von Mies van der Rohe auseinander, ein Meisterwerk minimalistischen Architekturstils. Das absolute Minimum spielt gerade für Ursula Kothgasser eine grosse Rolle. Mit "Wo ist nichts? - Wo ist etwas?" zeigt sie eine großflächige monochrome Grauzone, "die eigentlich nichts zeigt, aber doch etwas erahnen lässt". Und Katrin Plank reduziert in "MINI-" und "-MAL" auf lineares Licht und Schatten. "No people, no life" ist ein Grundausdruck von Minimalismus. Leerer Wohnraum mit zwar noch sichtbaren menschlichen Spuren zeigt gleichzeitig aber auch die Distanz dazu, dass er einmal Wohnraum war, so Inge Streif ("Wohnraum?"). In "verdrängte Wirklichkeit" zeigt Peter Hofstätter eine fotografische Installation die sich mit dem Bezug von Fotografie zur Wirklichkeit auseinander setzt. Und Renate Schinnerl zeigt in "Ruhepol" den Raum, der für viele Menschen zur Ruhezone in der Kulturhauptstadt Linz 09 wurde, verdrängt durch die zum Hören aufgezwungene, überall präsente Musik.

fotowerk-wien zeigt mit minimal Bilder wo mit wenigen Mitteln der Betrachter und damit wiederum das Leben wesentlich Teil der Bilder wird. Kontakt: romana.dorant@fotowerk-wien.at, 0664/1352761

Dienstag, 1. März 2011

der spurenfänger







fotowerk-wien: der spurenfänger - verborgene Welten
Einzelausstellung von Klaus Gnaiger im fotowerk-wien von 11. bis 26. März
der spurenfänger - verborgene Welten

Nächtliche Spuren? Das Scheinwerferlicht eines Autobusses lässt sich ausmachen. Lichtkegel. Gelbes Licht, rote Linien, viel Schwarz. Dann, beinahe schon schwarz-weiß, das Adergewirr eines weiß-gekalkten Unterarms? Oder nur Eis auf der Strasse? Schließlich, grün-bläulich mit scheinbar unzähligen Verzweigungen dünner Linien, wie gezeichnet: Strukturen wie Gestein unter Wasser? Klaus Gnaiger führt in einer Einzelausstellung den Blick hinter vertraute Motive und Szenerien, die wir gewohnt sind, als Ganzes wahrnehmen. Damit erarbeitet er für den Betrachter als Spurenfänger verborgene Welten: Was gesehen wird. Was nicht gesehen wird. Zu sehen im fotowerk-wien, 1070, Burggasse 81. Vernissage ist am Freitag, 11. März 2011, 19 Uhr.

der spurenfänger - Einzelausstellung im fotowerk-wien
mit Arbeiten von Klaus Gnaiger
11. bis 26. März 2011
Do/Fr 16.00 bis 19.00, Sa. 12.00 bis 14.00

Vernissage am Freitag, 11. März 2011, 19 Uhr

Das Auge nimmt die Dinge der Welt als Ganzes wahr. Genau das ist für Klaus Gnaiger, aus der abstrakten Malerei kommend, nicht wichtig: "In der Malerei und beim Fotografieren interessiert mich was oft im Verborgenen bleibt und übersehen wird."

Im Unterschied zum Auge fängt die Kamera bei entsprechender Einstellung die verborgenen Welten ein. "In der Kunst finde ich spannend, was an Sinneseindrücken für das Auge neu ist - eben weil es so im Alltag gar nicht wahrgenommen werden kann", so der Wiener Künstler und Fotoaktionist Klaus Gnaiger.

Dazu genügen oft nur Teile von uns vertrauten Dingen, die, aus anderer Perspektive besehen, das Ding selbst ganz unwichtig erscheinen lassen und zu etwas eigenem, neuem Ganzen werden können. Die Motive der Bilder, urbane Landschaften, fast wie gemalt, eingefangen am fotografischen Material als Linien des Lichts wo das Objekt und die Szenerie verschmelzen zu einem eigenen Bild.

Klaus Gnaiger fängt Spuren ein. Dort, wo sich Malerei und Fotografie treffen. Die Fotografien werden zu konzentrierten Erzählungen eines Moments und funktionieren als farbige Abstraktionen einer tieferen Bedeutung der uns umgebenden Realität. "Wir sehnen uns nach einem ganzen, nach einem abgeschlossenen Bild, nach einer abgeschlossenen Erzählung", so der Künstler. Die Geschichte wird nicht fertig erzählt. Die Deutung von Anfang und Ende müssen die Betrachter selbst leisten.

Ungewöhnlich ist die Größe des Bildformats, 13 x 18. Bewusst entgegen der Gigantomanie gegenwärtiger zeitgenössischer Kunst: "Es entspricht der Kleinheit der Ausschnitte von den Dingen, die eingefangen werden sollen. Um losgelöst vom größeren Ganzen ihr Eigenleben entfalten zu können."

fotowerk-wien zeigt mit >der spurenfänger< Bilder vom Leben hinter den Dingen.
Kontakt: romana.dorant@fotowerk-wien.at, 0664/1352761

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